Das hat sich die neuseeländische Fondgesellschaft Perpetual Guardian gefragt und sich daraufhin entschlossen, die 4-Tage-Woche im November vergangenen Jahres einzuführen – bei gleichem Gehalt.
Da vielen der 240 Angestellten die Arbeitswoche, mit der Koordination von Familie, Freizeit und Terminen, zu stressig war, entschied sich die Unternehmensleitung im Frühjahr 2018, die neue 30-Stunden-Woche zunächst zwei Monate zu testen. Insbesondere wollte man feststellen, wie sich diese auf das Betriebsklima, die Motivation der Mitarbeiter und auf die Produktivität auswirkt. Ein Forscherteam der Auckland-Universität hatte den Testlauf damals begleitet, um den Einfluss auf die Belegschaft zu überwachen – mit dem Ergebnis, dass die Arbeitnehmer in den verkürzten Wochen sowohl produktiver als auch zufriedener waren.
Vor der Einführung haben 54 % der Mitarbeiter gesagt, die Balance zwischen Arbeit und Freizeit sei gut. Nach der zweimonatigen Testphase erhöhte sich dieser Anteil auf 78 %. Der Stresslevel sank von 45 auf 38 %. D.h. die Zufriedenheit der Beschäftigten war sehr hoch. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Andrew Barnes, war von dem Ergebnis so begeistert, dass er mittlerweile auf einer eigenen Homepage für die Vorteile dieses Arbeitszeitmodells wirbt.
Seit November 2018 können alle Mitarbeiter frei entscheiden, ob sie einen Tag pro Woche weniger arbeiten möchten und welcher Tag dies sein solle. Voraussetzung sei nur, dass die Mitarbeiter ihre wöchentlichen Arbeitsziele erreichen. Es werde aber niemand zur Vier-Tage-Woche gezwungen. Wer möchte, könne weiterhin an fünf Tagen arbeiten.
Diese Reduzierung der Arbeitszeit wurde von zahlreichen Unternehmen und Politikern weltweit beobachtet. Da verwundert es nicht, dass Perpetual Guardian über 350 Anfragen aus 28 Ländern bekam. Alle waren interessiert an den gemachten Erfahrungen.
Ist das vielleicht auch ein Arbeitszeitmodell für Ihr Unternehmen? Sicherlich eine gute Möglichkeit, um sich im Kampf um die Talente vom Wettbewerb abzuheben.
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