Wandel der Führungsrolle

Wandel der FührungsrolleOffenbar hat sich das Führungsverständnis deutlich geändert. Die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden steht zunehmend im Fokus. Dafür haben das sich in den letzten zwei Jahren verstärkt ausbreitende Remote Work und der Fachkräftemangel gesorgt.

Der Hernstein Management Report hat dies unter die Lupe genommen. Im April 2022 wurden dazu insgesamt 1.500 Führungskräfte und Unternehmende aus Deutschland und Österreich befragt. 90 % der Befragten sehen die Hauptaufgabe von Führungskräften darin, Mitarbeitende beim Erschließen eigener Potenziale zu unterstützen. Sie sehen sich zunehmend in der Rolle eines Coachs. Dies träfe insbesondere auf die Branchen Energie, Finanzen und Logistik zu.

Laut Leiterin des Hernstein Instituts seien durch die unaufhaltsame Verbreitung von Remote Work neue Konzepte gefragt. Umso wichtiger sei es, dass die Beschäftigten die Möglichkeit hätten, eigenständig zu arbeiten – unter Vorgabe und Einhaltung bestimmter Meilensteine und Ziele. Voraussetzung dafür sei die Schaffung einer gemeinsamen Kultur. Führung durch spontane Anweisungen gelinge nur in Präsenz.

Laut Befragung seien 30 % der Führungskräfte davon überzeugt, dass sie die Führungsrolle als Coach bereits übernähmen. Bei ihren eigenen Führungskräften sehen das aber nur 19 % der Befragten als völlig verwirklicht. Grundsätzlich könne man sagen, dass je höher die Führungsebene, desto eher sehen die Befragten das Coach-Konzept als realisiert an.

Wo liegen die Ursachen?

Durch die Pandemie habe sich der bereits seit längerer Zeit andauernde Prozess des sich wandelnden Führungsverständnisses verstärkt. Sehen 12 % es als deutlich schwieriger an, das eigene Team zu führen, sehen es 39 % als etwas schwieriger. Einen weiteren definitiven Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel und der dadurch entstehenden verstärkten Rücksicht auf persönliche Bedürfnisse der Mitarbeitenden, sehen 18 %. Weitere 52 % stimmen dem eher zu. Mit traditionellen Führungskonzepten werde man diesen Anforderungen nicht mehr gerecht.

Präsenz in sozialen Medien

Weiteres Ergebnis der Befragung sei der steigende Stellenwert der Außendarstellung der Führungskräfte. Für 11 % sei die Darstellung in sozialen Medien sehr wichtig, für 27 % eher wichtig. Wie wichtig sie sei, lasse sich am Alter festmachen. Je jünger die Führenden seien, desto stärkeres Augenmerk werde auf die Präsenz in sozialen Medien gelegt. In Deutschland sei die Bedeutung von Social Media dabei generell etwas höher als in Österreich.

Facebook liege mit 67 % in der Nutzung an erster Stelle, gefolgt von Instagram mit 53 % und LinkedIn mit 45 %. Erst dann werde Xing mit einer Nutzung von 43 % genannt. Etwas verschoben sei die Reihenfolge bei der Bedeutung als Kompetenzträger. Hierbei liege LinkedIn mit 65 % vorne, dann folgen Facebook (63 %) und Instagram mit 61 %.

 


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