Wer gut rechnen kann, muss nicht unbedingt gut schreiben können, wer gut Handball spielen kann, muss nicht unbedingt ein guter Trainer sein, ein guter Mechaniker muss nicht automatisch eine gute Führungskraft sein. In der Regel haben sich angehende Meister und Meisterinnen in der Vergangenheit durch Ihre fachliche Leistung hervorgehoben und bewährt. Sobald sie als Führungskraft aktiv sind, kommt es auf etwas anderes an. Nun muss sich der Erfolg in erster Linie durch „Führen von Mitarbeitern“ einstellen. Natürlich ist in der Produktion das fachliche Know-How eine Grundvoraussetzung, um Abläufe zu verstehen und richtige Entscheidungen zu treffen – jetzt kommt es aber vor allem darauf an, alles zu tun, um Mitarbeiter im Sinne der betrieblichen Zielerreichung zu entsprechenden Leistungen zu bringen – und das am Besten so, dass alle dabei zufrieden sind und gesund bleiben.
In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich die Rolle des Meisters im Industriebetrieb stark ver-ändert. Die alte Rolle des Meisters, der in seinem Zuständigkeitsbereich fachlich umfassend kom-petent ist, der jeden einzelnen Mitarbeiter durch Anweisung direkt führt und die Ergebnisse kontrol-liert, wurde verdrängt. Zunehmend handelte der neue Meister als Leiter und Koordinator von Gruppen aus selbstverantwortlichen Fachkräften. Im Übergang von der alten zur neuen Rolle ent-stehen zahlreiche Konflikte und Reibungen zwischen den aktiven Meistern, den zugeordneten Fachkräften und den jeweiligen übergeordneten Vorgesetzten
Meister sitzen genau zwischen Management und Mannschaft. Von Ihnen wird verlangt, dass sie sehr komplex denken und vorausschauend mitgestalten können. Z.B. bei Themen wie in- und ausländische Konkurrenz, komplexe neue Technologien, Arbeitszeit, internationale Mitarbeiter, schwierige arbeitsrechtliche Situationen, Gestaltung von Teambesprechungen, Veränderungen, etc. Für Mitarbeiter/innen sind Meister als Führungskraft auf einmal nicht mehr nur Fachexperten, sondern auch Informationsvermittler, Coach, Personalentwickler, Diskussionspartner, Impulsgeber, Berater, Teamentwickler, Konfliktlöser, … Von ihnen wird erwartet, dass sie strategisch denken und handeln und Orientierung geben, kooperativ und situativ führen, mehr Aufgaben und Verantwortung abgeben, verstärkt mit Mitarbeitern kommunizieren und Verantwortung für Ziele, Termine, Qualität etc. übernehmen.
Um ein richtungsweisendes und tragfähiges Fundament zu legen, sind Schulungen und Bewusstseinsbildung eine Grundvoraussetzung. Denn es geht um Führungskompetenz – ein neues großes Wissensfeld, mit einer ganz eigenen Dynamik. Dem profunden Wissen fachlicher Art steht gegebenenfalls kein oder wenig Wissen zum Thema »Führung« gegenüber. Wenn Ihre Meister auch hier punkten sollen, unterstützen Sie sie dabei, die Führungskompetenz weiter auszubauen und sich einen persönlichen Werkzeugkoffer zu füllen, damit sie diese neue Rolle genauso erfolgreich ausfüllen können, wie ihre bisherige fachlichen Funktionen.
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