Führungskräfte haben – schon aus ihrer Position heraus – einen großen Einfluss auf ihre Mitarbeiter und Teams. Haben sie schlechte Laune, strahlt das in der Regel direkt auf die Mitarbeiter aus. Ist die Stimmung schlecht, fällt es schwer, konzentriert und produktiv zu arbeiten. Das kann vermutlich jeder aus eigener Erfahrung bestätigen.
An guten Tagen, an denen der Chef strahlt und gute Laune verbreitet, geht das Arbeiten leichter von der Hand und macht doppelt so viel Spaß. Die Wissenschaftler nennen das auch das Phänomen der emotionalen Ansteckung, was so viel heißt, dass Menschen die Gefühle anderer übernehmen. Im Arbeitsalltag spielt dieses Phänomen eine große Rolle. Die Führungskraft gibt natürlich ausgehend von ihrer Position ohnehin die Richtung vor, aber durch ihre Emotionen wird dies häufig unbewusst noch verstärkt.
Im Idealfall verbreiten Chefs also positive Stimmung, denn die Gefahr, dass in Organisationen die Stimmung schnell ins Negative kippt ist sehr groß. D. h. jede Führungskraft sollte sich ihrer Emotionen und der Außenwirkung bewusst sein – für ein gutes Betriebsklima und eine höhere Produktivität. Bringen Sie sich also rechtzeitig in eine positive Grundstimmung, wenn Besprechungen, Workshops o. Ä. anstehen – denn gute Laune ist ansteckend, fördert Energie und Kreativität und reduziert das Stressempfinden.
In einer Befragung von 3.500 Führungskräften der Online-Plattform Stepstone und Managementberatung Kienbaum wurde untersucht, wie Chefs in Deutschland sich selbst wahrnehmen. Demnach sind sich 58 % der deutschen Vorgesetzten durchaus bewusst, dass sie eine Rolle des Taktgebers für die Zusammenarbeit innehaben. Sie geben eine klare Richtung vor, damit keine Unsicherheiten entstehen. 70 % sind sogar der Meinung, dass ihre Mitarbeiter sie als Symbol für Erfolg und Leistung ansehen. An Selbstbewusstsein scheint es ihnen also nicht zu fehlen.
Zurückhaltend seien sie allerdings im Überbringen positiver Nachrichten bzw. Benefits. Lediglich 43 % teilen ihren Mitarbeitern mit, welche Vergünstigungen sie erhalten, wenn sie bestimmte Anforderungen der Geschäftsleitung erfüllen.
An Vertrauen ins eigene Team mangele es aber nicht. 64 % der Führungskräfte seien der Meinung, dass sich ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich organisieren können und nur jeder Zehnte meine, sein Team sehr eng anleiten zu müssen, damit Aufgaben zufriedenstellend erledigt werden.
Fazit: Entscheidend für eine Führungspersönlichkeit ist es, das emotionale Klima innerhalb des Teams zielführend zu beeinflussen: positive Ausstrahlung statt miesepetriger Laune ist also die Devise.
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