Es ist ohnehin schon schwierig genug, auf ausgeschriebene Stellenanzeigen qualifizierte Bewerbungen zu bekommen. Wenn dann die Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch – kurz vor der Einstellung abspringen, ist das umso ärgerlicher.
Womit das zusammenhängt, hat eine Arbeitsmarktstudie von Robert Half unter die Lupe genommen. Darin wurden gut 700 Personalverantwortliche nach den drei größten Hindernissen bei der Gewinnung von Top-Talenten befragt.
Für kleine und mittelständische Unternehmen ist der Wettbewerb mit anderen Unternehmen, mit denen sie nicht konkurrieren können, das größte Hindernis (44 %). Bei großen Unternehmen steht das an zweiter Stelle (41 %). Diese sehen den Hauptgrund (50 %) in mangelnder Schnelligkeit im Recruiting. Das ist für mittelständische Betriebe das drittgrößte Problem. Veraltete Technologien belasten Unternehmen jeglicher Größe gleich stark. Das gaben ca. 38 % der Befragten an.
Die Personalverantwortlichen wurden auch gefragt, welche Maßnahmen sie ergreifen würden, wenn Probleme bei der Besetzung einer offenen Stelle auftreten. 40 % sagten daraufhin, dass sie flexibler auf Qualifikationsanforderungen eingehen würden. D. h. sie würden ggf. auf „Kann-Kenntnisse“ verzichten, weil diese auch später in Weiterbildungen vermittelt werden könnten. Großunternehmen greifen bei schwierigen Rekrutierungsprozessen am liebsten auf die Hilfe spezialisierter Personalvermittler zurück (48 %). Das sehen mittelgroße Unternehmen anders, dort rufen nur 34 % der Befragten diese zu Hilfe.
Die dritte Maßnahme war mit 34 % eine Erhöhung des Gehalts bzw. des Vergütungspakets. Hier gab es kaum Unterschiede in der Unternehmensgröße.
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