Moderne Arbeitsformen als Allheilmittel?

Moderne ArbeitsformenIn vielen Unternehmen begegnet man der Globalisierung und Digitalisierung mit der Einführung moderner Arbeitsformen. Aber sind diese automatisch ein Schlüssel zum Erfolg?

Eine aktuelle Studie des Instituts für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen* hat dies untersucht und ermittelt, dass sich Erfolg nur dann einstelle, wenn darüber hinaus bestimmte Voraussetzungen geschaffen würden. Grundsätzlich sei es aber empfehlenswert, durch moderne Arbeitsformen – sprich demokratischem Führungsstil, selbstgeführten Teams, flexiblen Arbeitsbedingungen – die Arbeitgeberattraktivität und Innovationskraft zu steigern. Häufig schwächeln diese modernen Firmen allerdings in Bezug auf Wachstum und Unternehmensleistung.

Lediglich ein Viertel der deutschen Unternehmen scheint in der neuen Arbeitswelt angekommen zu sein. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und virtuelle Teams seien zwar eingeführt, aber nur 6% hätten den Wandel erfolgreich vollzogen – auch auf wirtschaftlicher Ebene. Viele scheinen mit der Transformation überfordert zu sein und hätten die Umstellung nicht intensiv vorbereitet und begleitet. Folglich seien sie zwar als Arbeitgeber interessant, aber viele Leistungsträger verließen das Unternehmen, die Innovationskraft bleibe auf der Strecke und der wirtschaftliche Erfolg ließe zu wünschen übrig.

Die Wissenschaftler sehen vier zentrale Voraussetzungen für einen gelungenen Wandel durch moderne Arbeitsformen:

● Führung mit Vision und Inspiration
● Vertrauenskultur zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
● Hohe Selbstkompetenz der Mitarbeiter und starke Identifikation mit dem Unternehmen
● Aufbau flexibler Strukturen mit starker Dezentralisierung innerhalb der Unternehmen

Hat ein Unternehmen entschieden, ob es lieber in der traditionellen oder modernen Arbeitswelt agieren möchte, sei das Personalmanagement gefragt, sich entsprechend auszurichten und für die erfolgreiche Umsetzung zu sorgen.

*Im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität, Zeag. Befragt wurden 19.884 Führungskräfte und Mitarbeiter aus 92 Unternehmen.


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