Homeoffice: Wie arrangieren sich die Deutschen damit?

Homeoffice: Wie arrangieren sich Deutsche damit?Das Arbeitsleben hat sich in den letzten Wochen grundlegend verändert. Kaum jemand sitzt noch an seinem Arbeitsplatz im Unternehmen. Viele arbeiten im Homeoffice.

Eine Studie von StepStone und Totaljobs hat jetzt untersucht, wie sich deutsche und britische Arbeitnehmer dabei fühlen – ein Vergleich der beiden stärksten europäischen Wirtschaftsnationen. Im März wurden dazu 6.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland und ca. 2.000 in Großbritannien befragt.

Mit dem Ergebnis, dass der digitale Kontakt zu den Kollegen zwar länderübergreifend gut funktioniere, aber kein gleichwertiger Ersatz für das persönliche Miteinander sei. Sowohl die Deutschen (83 %) als auch die Briten (73 %) freuen sich darauf, sich demnächst wieder mit ihren Kollegen am Arbeitsplatz im Unternehmen austauschen zu können.

Beschäftigte beider Nationen fühlen sich einsam in ihrer Homeoffice-Isolation (Briten 55 %, Deutsche 39 %). Das unterschiedliche Empfinden sei darauf zurückzuführen, dass deutsche Arbeitnehmer häufig mit den Kollegen über digitale Tools in Kontakt stehen. Mehr als die Hälfte von ihnen tauschen sich darüber sogar zu privaten Themen aus. In Großbritannien treffe das nur auf ein Viertel der Befragten zu. Stattdessen nutzen die Briten das Homeoffice – dreimal so häufig wie die Deutschen – für virtuelle soziale Aktivitäten und kreativen Austausch mit den Kollegen.

Die Arbeitnehmer von der Insel scheinen in der aktuellen Corona-Krise deutlich entspannter zu sein. Die Hälfte der Beschäftigten hierzulande fühlen sich durch die momentane Situation gestresst, fokussieren sich aber dennoch auf die Arbeit (75 %). Sie geben an, nach wie vor produktiv und engagiert zu arbeiten. In Großbritannien behaupten das von sich nur 60 % der Arbeitnehmer. Stattdessen bewerten sie die Arbeitsatmosphäre positiver. 72 % fühlen sich gut unterstützt und 38 % vom Vorgesetzten gut eingebunden.

Die Krise halte aber auch Chancen für die Zukunft bereit, darüber ist man sich in beiden Nationen einig. Es werden momentan und zukünftig mehr und auch neue Kommunikationskanäle genutzt.

Wie ernähren sich Heimarbeiter?

 Eine weitere Studie hat die Ernährungsgewohnheiten deutscher Homeworker untersucht. Die MHplus Krankenkasse und die Süddeutsche Krankenversicherung befragte dazu Mitte April mehr als 1.500 Arbeitnehmer.

Obwohl man annehmen könnte, dass gesunde Ernährung im Homeoffice einfacher sein müsste, gaben 37 % der Befragten an, im häuslichen Arbeitstag ungesünder zu essen. Sind Kinder im Haushalt sind es sogar 40 %, bei der Generation zwischen 18 und 34 Jahren fast die Hälfte der Befragten. Dabei sollten doch frische Nahrungsmittel in der eigenen Küche verfügbar sein.

Vermutet werde, dass dahinter die Tatsache stecke, dass der Kühlschrank oder auch der Vorrat an Süßigkeiten nicht weit entfernt sind. Die Verlockung sei also groß, zwischendurch zu einem schnellen Snack zu greifen.

Laut Sarah Löder, Fachberaterin für Betriebliche Gesundheitsförderung bei der MHplus Krankenkasse, seien das unregelmäßige Essverhalten und die fehlende Planung der Essenszubereitung im Rahmen der Heimarbeit ein Anzeichen dafür, dass viele Beschäftigte nicht ausreichend Struktur im Homeoffice hätten.

Hand auf‘s Herz: Wie strukturiert sind Sie?


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