Die Stapel auf dem Schreibtisch türmen sich ohnehin schon. Und Tag für Tag kommen noch neue Vorgänge hinzu. Dabei die Ruhe zu bewahren und eine Sache nach der anderen zu bearbeiten, wird immer schwieriger. Das ist leider Alltag an vielen deutschen Arbeitsplätzen. Was daraus folgt, verwundert niemanden. Die hohe Arbeitsdichte geht häufig einher mit psychischen Erkrankungen.
Das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) hat dazu Daten aus Befragungen von rund 16.000 Arbeitnehmern ausgewertet. Nahezu die Hälfte aller Beschäftigten stehen am Arbeitsplatz oft oder immer unter Zeitdruck. Ein Viertel sagen zudem, dass sie oft oder immer Überstunden leisten müssen. Bei den Führungskräften seien es sogar 60 %. Und all diejenigen, die oft von Mehrarbeit betroffen sind, berichten, dass sie an typischen Stresssymptomen leiden, wie z. B. Konzentrationsprobleme, Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, Erinnerungslücken haben bzw. kaum klar denken können. Je größer der Zeitdruck werde, umso mehr leiden die Beschäftigten.
Andererseits äußern die Befragten, die kaum mit Zeitmangel konfrontiert sind, eine höhere Arbeitszufriedenheit.
Laura Hüning vom IFBG hat daher Tipps für Fach- und Führungskräfte zusammengestellt, um zeitliche Belastungen zu mindern:
• Führen von To-do-Listen mit unterschiedlichen Prioritäten
• Zeitspannen ohne feste Termine einrichten, um Aufgaben ohne Ablenkung abarbeiten zu können
• Aufgaben, die in bis zu 2 Minuten erledigt werden können, sofort abarbeiten
• Mit Kollegen austauschen und ggf. um Unterstützung bitten
• Feste Pausenzeiten einplanen
• Zeitrahmen für anstehende Aufgaben terminieren
• Bei der täglichen Zeitplanung die persönliche Biokurve berücksichtigen
• Handy und E-Mails nicht permanent checken, um konzentriert arbeiten zu können
• Mittags einen Kurzschlaf von 15 Minuten einlegen
• Zeiten und Aufgabenfelder der Kollegen aufhängen
• Führungskräfteschulungen zum Thema „Gesund führen“, damit sie ihrer Vorbildfunktion gerecht werden können
Zur Pressemitteilung:: Führungsverantwortliche stehen bei der Arbeit besonders unter Druck
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