Moderne Arbeitsformen als Allheilmittel?

28. Juli 2016 um 10:32 von Ruth Gaupels

Moderne ArbeitsformenIn vielen Unternehmen begegnet man der Globalisierung und Digitalisierung mit der Einführung moderner Arbeitsformen. Aber sind diese automatisch ein Schlüssel zum Erfolg?

Eine aktuelle Studie des Instituts für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen* hat dies untersucht und ermittelt, dass sich Erfolg nur dann einstelle, wenn darüber hinaus bestimmte Voraussetzungen geschaffen würden. Grundsätzlich sei es aber empfehlenswert, durch moderne Arbeitsformen – sprich demokratischem Führungsstil, selbstgeführten Teams, flexiblen Arbeitsbedingungen – die Arbeitgeberattraktivität und Innovationskraft zu steigern. Häufig schwächeln diese modernen Firmen allerdings in Bezug auf Wachstum und Unternehmensleistung.

Lediglich ein Viertel der deutschen Unternehmen scheint in der neuen Arbeitswelt angekommen zu sein. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und virtuelle Teams seien zwar eingeführt, aber nur 6% hätten den Wandel erfolgreich vollzogen – auch auf wirtschaftlicher Ebene. Viele scheinen mit der Transformation überfordert zu sein und hätten die Umstellung nicht intensiv vorbereitet und begleitet. Folglich seien sie zwar als Arbeitgeber interessant, aber viele Leistungsträger verließen das Unternehmen, die Innovationskraft bleibe auf der Strecke und der wirtschaftliche Erfolg ließe zu wünschen übrig.

Die Wissenschaftler sehen vier zentrale Voraussetzungen für einen gelungenen Wandel durch moderne Arbeitsformen:

● Führung mit Vision und Inspiration
● Vertrauenskultur zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
● Hohe Selbstkompetenz der Mitarbeiter und starke Identifikation mit dem Unternehmen
● Aufbau flexibler Strukturen mit starker Dezentralisierung innerhalb der Unternehmen

Hat ein Unternehmen entschieden, ob es lieber in der traditionellen oder modernen Arbeitswelt agieren möchte, sei das Personalmanagement gefragt, sich entsprechend auszurichten und für die erfolgreiche Umsetzung zu sorgen.

*Im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität, Zeag. Befragt wurden 19.884 Führungskräfte und Mitarbeiter aus 92 Unternehmen.

Filmprojekt „Vernetzes Führen“

8. Juli 2016 um 12:46 von Petra Wagner

Die Macher von Cinco Systems haben einen neuen 50-minütigen Film herausgebracht „Vernetzes Führen“. Ziel dieses Films ist es, an Praxisbeispielen zu zeigen, wie es Organisationen schaffen, interne und externe Kooperation erfolgreich zu etablieren und diese durch innovative Lösungen in Wirtschaft und Gesellschaft umzusetzen. Die Einsatz-Bandbreite ist vielseitig, angefangen von der Technologie, Gesundheit, Umwelt bis hin zur Produktion.

Dahinter steckt die Vision, dass wichtige Zukunftsfragen und komplexe Herausforderungen durch Kooperation und vernetzte Führung gelöst werden. Denn erst durch das gemeinsame Bewältigen schwieriger Probleme, empfinden Arbeitnehmer ihre Arbeit wieder als sinngebend – nicht zuletzt weil verschiedene Kompetenzen und Ressourcen wirkungsvoll verknüpft werden können.

Wichtig sei allerdings, dass Kooperationen strategisch aufgebaut und eingeführt sowie professionell gesteuert werden müssen. Dazu sind gleichermaßen Erfahrung wie auch Experimentierfreude gefragt. Das beginnt im Kleinen bei der kooperativen Führung der einzelnen Führungskraft, die, wenn alle Kollegen mitziehen, aus Individuen eine Gruppe formt, die füreinander einsteht. Für das Erreichen gemeinsamer Ziele, wird

Verantwortung geteilt und sich mit Gleichgesinnten vernetzt – natürlich unter Berücksichtigung sozialer und organisatorischer Faktoren.

Den Film „Vernetzes Führen“ gibt es in drei Versionen:

  • Kostenlose Version zur rein privaten Nutzung
  • Kommerzielle Version für Unternehmen bzw. gewerbliche oder öffentliche Veranstaltungen
  • Non-Profit-Version zum reduzierten Preis

Ein interessantes Projekt, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.