• Demografiefeste Personalpolitik – ein Erfolgsfaktor?

    BDA_Demografiefeste_PersonalpolitikDer demografische Wandel gehört nach wie vor zu den zentralen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dieser wird dazu führen, dass die Zahl der Personene im erwerbsfähigen Alter (20 bis 65 Jahre) bis 2030 von aktuell ca. 50 Mio. um rd. 8 Mio. abnehmen wird. Auch deswegen droht eine Fachkräftelücke bis 2030 von rd. 5 Mio. Arbeitskräften. Betriebe müssen sich verstärkt so aufstellen, dass sie in der Lage sind, sich auch bei völlig veränderten Rahmenbedingungen auf den Arbeits- und Ausbildungsmärkten zu behaupten und die erforderlichen Fach- und Führungskräfte sichern zu können. Die Aufgabe ist leicht formuliert, aber recht schwer umzusetzen. Daher ist es gut, dass es immer wieder hilfreiche Beispiele aus der Praxis gibt, die zum Nachmachen oder Adaptieren anregen.

    Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat in der Broschüre „Demografiefeste Personalpolitik – Ein Erfolgsfaktor“ wesentliche Aktivitätsfelder aufgegriffen und aufbereitet.

    Angereichert mit zahlreichen Praxisbeispielen bietet diese Broschüre einen fundierten Blick auf den mit zunehmendem Alter einher gehenden Kompetenzwandel, erläutert Altersstrukturanalysen und bietet die Handlungsfelder einer vorausschauenden demografiefesten Personalpolitik. Hier nur einige Stichpunkte: Personalauswahl – Wettbewerb um ältere und jüngere Talente, Lebensphasenorientierter Personaleinsatz, Ältere und jüngere im Team – altersspezifisches Wissen kombinieren, Gesund länger arbeiten, Erhaltung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit durch lebenslanges Lernen.

    Zudem gibt es Hinweise auf wichtige Netzwerke, Portale und weiterführende Informationen

    Die Broschüre kann heruntergeladen werden unter www.bda-online.de

  • Verweigern ihre Mitarbeiter auch die Arbeit?

    Nein! Gut, dann brauchen sie nicht weiterlesen. Wenn doch, dann sollten sie einmal schauen, warum. Ist der ein oder andere Mitarbeiter der Auffassung, dass er zu wenig Lohn bekommt, und verweigert er deshalb die Arbeit, hat er ein Problem. Und dieses Problem nennt sich Kündigung. Kündigungen sind nicht schön und häufig mit lästigen Rechtsstreitigkeiten verbunden. Das sollte man vermeiden.

    Das LAG Schleswig-Holstein hat mit Urteil vom 17.10.2013 Az.: 5 Sa 111/13 entschieden, dass ein Arbeitnehmer, der sich beharrlich weigert seine Arbeit auszuführen, eine fristlose Kündigung riskiert. Im entschiedenen Fall ging es um einen Fliesenleger, der der Auffassung war, dass ihm sein Arbeitgeber zu wenig Lohn zahle. Er verweigerte deshalb die Arbeit, auch in der irrigen Annahme, er hätte ein Zurückbehaltungsrecht, sei also nicht zur Arbeit verpflichtet. Diese Annahme erwies sich als Irrtum. Das LAG Schleswig-Holstein hob die arbeitnehmerfreundliche Entscheidung der ersten Instanz auf und hielt die fristlose Kündigung des Arbeitgebers für wirksam.
    Sind Arbeitnehmer der Meinung, dass Sie zu wenig Lohn bekommen, müssen sie dies in einem eventuellen Vergütungsstreit klären. Ein Zurückbehaltungsrecht besteht nicht. Ein Irrtum hierüber geht zu Lasten des Arbeitnehmers.

  • Drohende Massenarbeitslosigkeit für Recruiter?!?

    Modern cyber woman with matrix eyeIn der heutigen Zeit werden viele Aufgaben durch Computer und Maschinen übernommen. Sie arbeiten nun mal meist kostengünstiger und effizienter. Aber wollen wir wirklich Maschinen entscheiden lassen, welche Mitarbeiter eingestellt werden und welche nicht? Ja, sagt der Druckerhersteller Xerox. Er setzt nämlich auf komplett elektronifizierte Rekrutierung, um Bewerber für seine Call-Center auszuwählen. Über einen Online-Test wird ermittelt, ob der jeweilige Bewerber über die von der Firma gewünschten Eigenschaften verfügt oder nicht und filtert fein säuberlich alle „ungeeigneten“ Kandidaten aus. Am Ende bleiben nur einige wenige Kandidaten übrig und der Personaler muss nur noch das OK-Knöpfchen drücken, um den vom Kollegen „Recruiting-Roboter“ ausgewählten Mitarbeiter einzustellen. Anschreiben lesen, Lebensläufe und Zeugnisse prüfen, Tests durchführen und auswerten…alles nicht mehr Aufgabe der Personaler, der Computer macht`s. Naja, laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wollen viele Vollzeitbeschäftigte ja ohnehin ihre Arbeitszeit verkürzen…

    Aber Ironie beiseite: Natürlich kann eine computerbasierte Vorauswahl Vorteile bringen. Aufgrund des einheitlichen Auswahlprinzips über festgelegte Algorithmen wird die Auswahl objektiver und somit fairer, viele Beurteilungsfehler können ausgeschlossen werden, langwierige Sichtungsprozesse werden deutlich verkürzt und die Arbeit somit effizienter. Hat man also „no-gos“, die ohnehin zu einer Ablehnung des Bewerbers führen würden, findet das Programm diese schnell und erleichtert somit die Arbeit der Recruiter.

    Liest man aber in diversen Artikeln über die Bedeutung von einem guten Verhältnis zu Teamkollegen und Vorgesetzten für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und letztlich auch die Gesundheit, erscheint die Auswahl von Mitarbeitern durch einen Computer doch etwas absurd. Persönlichkeit und Auftreten eines Menschen werden wohl kaum durch den Computer analysiert.

    Letztlich sollte also die elektronische Rekrutierung nur Unterstützung in der Vorauswahl, aber kein Ersatz für den menschlichen Recruiter, sein. Sollten das die meisten Arbeitgeber genauso sehen, droht also hoffentlich doch keine Massenarbeitslosigkeit für Recruiter…Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend entwickelt.

  • Hilfe bei Stress durch E-Learning?

    StressVielleicht kennen Sie als Führungskräfte diese Situation auch? Von allen Seiten sehen Sie sich einem enormen Druck ausgesetzt: Sie müssen zum einen ihre Zielvorgaben erfüllen oder ihre Ergebnisse gegenüber Ihrem Vorgesetzten rechtfertigen. Gleichzeitig sollen Sie ihre Mitarbeitenden gesund führen und diese vor Überlastung schützen. Und natürlich wollen Sie ja auch selber gesund und leistungsfähig bleiben! Das ist im Alltag mit zunehmender Arbeitsverdichtung wahrlich keine leichte Aufgabe: Auch noch im größten Stress einen ruhigen Kopf bewahren – zugleich einen fürsorglichen Blick auf ihre Mitarbeitenden werfen – wie soll das gehen?
    Im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) bietet das Projekt psyGA praxisnahe Unterstützung durch das eLearning-Tool „Förderung der psychischen Gesundheit“ gute Unterstützung! Es liefert leicht verständliche Vorschläge, wie man sich und seine Mitarbeiter vor stressbedingter Überlastung schützen kann, sensibilisiert für die Wahrnehmung von Stress-Signalen und stärkt Ihnen den Rücken für einen angemessenen Umgang mit überlasteten Beschäftigten.
    Führungskräfte erhalten außerdem Anregungen für einen veränderten Umgang mit den eigenen Stressoren. Das eigene Verhalten zu ändern ist wichtig – denn Stress kann „ansteckend“ wirken! Stressprävention beginnt folglich immer bei Ihnen als Führungskraft selbst – sorgen Sie dafür, dass sie ihren Stress nicht weitergeben!
    Die Bearbeitungszeit des eLearning-Tools beträgt zwischen 45 und 75 Minuten – ohne bzw. mit Bearbeitung von drei Selbst-Checks. Es steht für Sie in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Alles Wissenswerte zum eLearning-Tool ist in einem Booklet zusammengestellt, das Sie hier als PDF herunterladen können: http://psyga.info/ueber-psyga/materialien/psyga-material/elearning-tool/

  • Mitarbeiterbefragungen – Beteiligung des Betriebsrats

    MitarbeiterbefragungenMitarbeiterbefragungen werden in Unternehmen zu den verschiedensten Zwecken durchgeführt. Nicht selten, um sich ein Bild davon zu machen, wie die aktuelle Stimmungslage unter den Mitarbeitern derzeit gerade ist. Bei der Durchführung von Mitarbeiterbefragungen sind einige Dinge zu beachten. Neben datenschutzrechtlichen Aspekten, ist hier insbesondere die Beteiligung des Betriebsrats zu erwähnen. Dieser hat gem. § 80 BetrVG die Aufgabe darüber zu wachen, dass der Arbeitgeber die zugunsten der Arbeitnehmer geltenden Gesetze etc. einhält. Zu diesem Gesetz gehört auch das Bundesdatenschutzgesetz. Allein schon aus diesem Grund sollte der Betriebsrat bei jeder Mitarbeiterbefragung informiert werden. Dies gilt unabhängig davon, ob die Befragung anonym erfolgt oder eben nicht.

    Etwas anders sieht die Sache aber aus, wenn Unternehmen standatisierte Fragebögen verwenden wollen. Hier hat der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht nach § 94 BetrVG. Erfasst werden dabei nicht nur Einstellungsfragebögen für Bewerber, sondern auch für bereits im Betrieb tätige Mitarbeiter. Dem Mitbestimmungsrecht unterliegt die Einführung und jede Änderung konkreter Fragebögen.

    Kommt eine Einigung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat über die inhaltliche Gestaltung des Fragebogens nicht zustande, so entscheidet auf Antrag des Arbeitgebers oder des Betriebsrats die Einigungsstelle.

    Fehlt die Zustimmung des Betriebsrats und ist sie auch nicht durch den Spruch der Einigungsstelle ersetz worden, ist die Erhebung und Erfassung der Daten unzulässig. Die Arbeitnehmer sind zudem nicht verpflichtet den Fragebogen auszufüllen. Unzulässig erhoben Daten sind zu löschen.

    Ein Mitbestimmungsrecht bei Mitarbeiterbefragungen soll allerdings dann nicht bestehen, wenn diese anonym durchgeführt werden.

  • Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

    Beobachten Sie in Ihrem Unternehmen auch immer mehr Fälle von Burn-Out und psychischer Erkrankung? Haben Sie sich deshalb als Führungskraft schon mal gefragt, was Sie persönlich tun können, um die Ursachen psychischer Belastungen erkennen und ausräumen zu können? Oder überlegt, wie Sie selber mit unvermeidbaren Belastungen umgehen können, ohne dass Ihr Wohlbefinden oder gar ihre psychische Gesundheit darunter leiden?

    Es gibt für diese Fragen einige hilfreiche Informationen, Materialien und ganz konkrete Ratschläge, die Ihnen Ansatzpunkte für eine Verbesserung Ihrer Arbeitssituation bieten können:

     

    Im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) setzt sich das Projekt psyGA für eine einen bewussten Umgang mit dem Thema psychische Erkrankungen ein. Zu diesem Zweck bieten sie die folgenden Broschüren an, die ich Ihnen sehr empfehlen kann:

     

    psyGA-Praxisordner

    Kein Stress mit dem Stress: Lösungen und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen

    Dieser Praxisordner bietet unter den Schlagworten Motivation, Demografischer Wandel, Work-Life-Balance, Chancengerechtigkeit, Arbeitsverdichtung, Burnout, Konfliktmanagement, Chance Management, Emotionale Überforderung und Selbstmanagement 200 konkrete Tipps und Lösungsansätze, wie die psychische Gesundheit von Beschäftigten durch einen gesundheitsgerechten Führungsstil gefördert werden kann. Ein Exemplar kann man sich kostenlos zusenden lassen, aber der Ordner steht auch zum Download bereit. Unternehmen haben darüber hinaus die Möglichkeit, den Praxisordner auch im eigenen Design zu gestalten und zu verschicken.

     

    Mehr Infos unter:

     

    http://psyga.info/ueber-psyga/materialien/psyga-material/praxisordner-fuer-fuehrungskraefte/

     

     

  • Viele Manager sind ständig betrunken…

    …oder doch einfach nur müde?!? Einer Umfrage zufolge schläft jeder fünfte Manager nur 5 Stunden oder weniger pro Nacht. Klar, Zeit ist Geld und das will man natürlich nicht verschwenden. Da nimmt man doch lieber in Kauf, dass man handelt als hätte man einen im Tee. Denn laut Charles Czeisler, Schlafforscher und Professor an der Harvard University in Cambridge, benehmen sich sonst intelligente und wohlerzogene Manager wie Betrunkene, wenn sie übermüdet sind, pöbeln ihre Mitarbeiter an, treffen unkluge Entscheidungen und halten teilweise wirre Vorträge vor Presse und Kunden. Zudem wirken sie oft antriebslos und ungesund.  Aber was denken denn die Leute von mir, wenn ich von 8 Stunden erholsamen Schlafs berichte und mir zudem gleich einen Mittagsschlaf gönne?! Bewundern wir nicht diejenigen, die (angeblich) mit nur 4 Stunden Schlaf auskommen, dafür 12 Stunden arbeiten, um dann direkt in den Flieger zum nächsten Kongress zu steigen? Also, ein hoch auf die betrunkenen Manager! Was für eine Arbeitskultur…

  • IT-Fachkräftemangel? Die halbe Wahrheit…

    Einem Bericht auf heise online zufolge, unter Berufung auf den Branchenverband BITKOM, soll das Jahr 2014 der IT-Branche einen Beschäftigungsboom bescheren. BITKOM rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg der Beschäftigung um rund 10.000 Stellen.

    Dennoch soll die IT-Branche weiterhin unter einem Fachkräftemangel leiden. Mehr als die  Hälfte aller befragten Unternehmen gaben an, dass ihnen qualifiziertes Personal fehle. Sollte dem tatsächlich so sein, stellt sich für die betroffenen Unternehmen natürlich die Frage, wie sie dem Fachkräftemangel begegnen. Reicht Geld alleine aus? Oder muss ich mehr tun, als die Brieftasche möglichst weit auszumachen.  Sind meine Arbeitszeitmodelle noch attraktiv? Bin ich überhaupt attraktiv? Also nicht ich, sondern das jeweilige Unternehmen. Fragen über Fragen.

    Schaut man übrigens einmal in die Kommentare zum o. g. Artikel, kann von Fachkräftemangel keine Rede sein. Eher von überzogenen Ansprüchen…

  • Aller Anfang ist schwer…

    Dies gilt insbesondere dann, wenn man bemüht ist, einen neuen Blog (richtig heißt es: ein neues Blog) aufzubauen und bekannt zu machen. Das Internet ist voll von Seiten über die Themen Recht und Gesetz, Kommunikation, Personal und Personalentwicklung, über den Umgang mit Kollegen und Mitarbeiter und wie man diese führt und motiviert. Warum sollte man das Rad also noch einmal erfinden. Wir haben doch schon alles, wird der ein oder andere sagen. Sicher, das stimmt. Aber haben sie auch alles an nur einer Stelle? Werden sie jetzt nachdenklich? Wie lautet ihre Antwort? Lassen sie mich raten. Ihre Linkliste ist länger als die A2. Ja. Dann löschen sie sie. Das spart wertvollen Speicherplatz. Bleiben sie bei uns. Wir wollen sie auf dieser Seite mit Interessanten Beiträgen rund um das Thema Personal und Führung versorgen. Und nicht nur das.

    Schauen sie regelmäßig rein, damit sie nichts verpassen.

  • Alles rund um das Thema Personal und Arbeitsrecht

    In Kürze finden Sie an dieser Stelle regelmäßig Neuigkeiten rund um die Themen: Personal und Recht, Personalentwicklung,  Führungskompetenz,  Gesprächskompetenz, Persönlichkeitsentwicklung,  Fach- und Methodenkompetenz, Gesundheitsmanagement (Prävention, Gesundheitsförderung, Demografischer Wandel)

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