• Mindestlohn gilt vorerst nicht für LKW Fahrer des Transitverkehrs

    truck-509467_1280Nach der Einführung des Gesetzes über den Mindestlohn sind Kritiken an einigen Regelungen aufgekommen. Das Mindestlohngesetz umfasste zum Beispiel auch die LKW Fahrer ausländischer Staaten, die mit ihrem LKW Deutschland durchqueren.  Insbesondere Polen und Tschechien übten hier Kritik und befürchteten, aufgrund der zeitlichen Aspekte, die diesbezügliche Kontrollen mit sich gebracht hätten, erhebliche finanzielle Einbußen, bis hin zum Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Der Mindestlohn von 8,50 € hätte demnach auch LKW Fahrern gewährt werden müssen, die Deutschland lediglich passieren.

    Stellt die deutsche Regierung Regelungen auf, so kann sie diese mitunter nur sehr eingeschränkt für die Bürger anderer Staaten verbindlich machen. Es ist sicherlich richtig, dass die Fahrer von LKW´s, die in Deutschalnd be- und entladen werden, ggf. unter die deutschen Regelungen fallen. Für den sog. Transitverkehr, also den Verkehr, der nur durch Deutschland „hindurchführt“, mag dies wohl fraglich sein. Die Arbeitsministerin Andrea Nahles geht von einer Europarechtskonformität des Mindestlohngesetzes auch in dieser Hinsicht aus. Die europäische Kommission wird aber noch zu prüfen haben, ob die Regelung zum Mindestlohn für den Transitverkehr mit europäischem Recht vereinbar ist.

    Zumindest bis zu einer Entscheidung der europäischen Kommission zur Europarechtskonformität der Mindestlohnregelung für den Transitverkehr, sind diese ausgesetzt.

    Neues zu arbeitsrechtlichen Entscheidungen und Gesetzesvorhaben erfahren Sie, immer tagesaktuell, in unserem Seminar „Update Arbeitsrecht“

  • Psychische Erkrankungen im betrieblichen Alltag

    Psychische ErkrankungenDie jährlich von den Krankenkassen veröffentlichten Gesundheitsberichte zeigen Jahr für Jahr eine steigende Zahl der durch psychische Erkrankungen verursachten Arbeitsunfähigkeitstage. Dieser Trend ist seit über 10 Jahren ungebrochen. Psychische Erkrankungen verursachen inzwischen fast 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage.

    Dieses Buch hilft allen Trägern von Verantwortung in Unternehmen in den Bereichen Menschenführung, Personalauswahl, Unternehmensziele und -werte. Ihnen wird aufgezeigt, wie sie Arbeitsbedingungen gestalten und damit Fehlbelastungen reduzieren und Ressourcen fördern können. Ziel ist die Schaffung einer gesundheitsförderlichen Unternehmenskultur, in der psychische Erkrankungen genauso wie körperliche Erkrankungen vorkommen und durch geeignete Präventionsmaßnahmen verhindert werden können.

    Das Buch vermittelt Grundlagenwissen über die häufigsten psychischen Erkrankungen und deren Entstehung, welchen Anteil die Arbeit dabei haben kann und was gesund erhält.

    Nitsch-Kirsch, Monika
    Psychische Erkrankungen im Betrieb
    1. Auflage 2013, Juni 2013
    Rieder Verlag
    ISBN 978-3-939018-56-8

    126 Seiten, 19,50 €

    Mehr Informationen und Online-Bestellmöglichkeiten finden Sie auf den Webseiten des Rieder Verlages.

     

  • Lösungsorientiert führen und handeln

    Lösungsorientiert FührenVon: Viva Fialka und Michael Fischer, Führungskräftetrainer/in und -Coachs

    Kann Denken Berge versetzen?

    Probleme zu lösen ist eine wichtige Führungsaufgabe. Besonders effizient ist es, dies mit einer lösungsorientierten, optimistischen Einstellung und der Suche nach den enthaltenen Chancen zu tun. Dies ist keinesfalls als ein „Unter-den-Teppich-kehren-von-Problemen“ zu verstehen. Im Gegenteil: Lösungsorientiert denkende Menschen beschäftigen sich stark mit anstehenden Problemen. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass sie sich nicht länger als nötig mit möglichen Ursachen beschäftigen, sondern eher zügig den Blick in die Zukunft und auf eine Lösung richten.

    Die Lösungsorientierte Führungskraft wendet sich also schnell der Frage zu: Wie kann ich die bestehende Situation nutzen? Welche Chance steckt da drin?

    Lösungsorientiertes Denken besteht im Sich-Vorstellen eines Lösungsbildes, das den Erschaffer dem erwünschten Zustand näher bringt. Frei nach Steve de Shazer: „Über Probleme reden schafft Probleme, über Lösungen reden schafft Lösungen“. Diese Art von Selbstmanagement kann auch geübt werden. Dabei helfen Erinnerungsgegenstände oder –zettel in der Hosentasche oder aber autogenes Training, Meditation, Imaginationen oder andere mentale Trainingsmethoden.

    Auch eine von Milton Erickson entwickelte Therapieform, die Hypnotherapie, arbeitet gezielt mit diesen Effekten der Selbststeuerung. Und auch im Sport oder in der Raucherentwöhnung ist diese Form des Trainings längst etabliert. Da werden Misserfolge nicht lange analysiert, sondern schnell Bilder vom Erfolg entwickelt und als Zugpferd benutzt. Auch Nicht-Psychologen kennen das Phänomen des „Sich-etwas-einredens“ oder des „Sich-reinsteigerns“. Wenn dieses negativ funktioniert, warum sollte man dies nicht positiv nutzen und sich in das sichere Gefühl, die Lösung zu finden, „reinsteigern“?

    Ihnen als Führungskraft geht es ja auch um die Lösungsorientierung Ihrer Mitarbeiter. Machen Sie sich bewusst, dass Sie diese fordern und fördern können durch eine entsprechende Gesprächsführung. Hier einige Beipiele:

    • Nicht:  „Wir müssen weg von… (z.B. Verschwendung von Ressourcen)“. Stattdessen: „Wir müssen hin zu… (z.B. effizientem Einsatz von Ressourcen)!“
    • Nicht: „Wir haben das Problem, dass … (z.B. das Geld kostet)“. Vielleicht besser: „Wir sollten eine Lösung finden, die … (z.B. das Ganze finanzierbar macht)!“
    • Nicht: „Wir müssen aufhören, zu … (z.B. uns gegen-seitig Vorwürfe zu machen)“. Sondern vielmehr: „Wir müssen anfangen, … (z.B. mit den Vorstellungen anderer besser umzugehen)!“
    • Nicht: „Warum ist das passiert?“. Sondern lösungsorientiert: „Um was geht es da? Welche Ideen haben Sie, um das wieder hinzukriegen?“
    • Nicht: „Wo liegen denn die Schwierigkeiten?“ Eher nachfragen:“Was haben Sie denn schon alles ausprobiert?“
    • Nicht: “ Wir sollten nicht …“ sondern „Wir sollten … (stattdessen?)“

    Hinter der Veränderung des Sprachgebrauchs ist in der Haltung zu Ihren Mitarbeiter aber zweierlei entscheidend: Erstens statt deren Defizite besser die Kompetenzen anzusprechen, zu denen sie momentan eventuell keinen Zugang haben („Stärken stärken“). Und zweitens an deren eigenen Lösungsideen anzusetzen, statt Lösungen vorzugeben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit eher abgewehrt wird!

  • Virtuelle Teams: Wann steigt die Arbeitsleistung?

    Virtuelle TeamsVirtuelle Teams profitieren nicht von motivierenden Worten, sondern von klaren Ansagen, so das Ergebnis einer neuen Studie der Diplompsychologin J. Hoch. Sie ist Assistenzprofessorin für Management an der California State University, Northridge und hat zusammen mit S. Kozlowski im Journal of Applied Psychology eine Studie zur Führung virtueller Teams veröffentlicht. Die Studie zeigte auf, dass die Arbeitsqualität verteilter Teams steigt, wenn Leistungen fair bewertet und verständliche Mails geschrieben werden. Mitreißende Reden sind dabei nutzlos.
    Die Forscherinnen befragten 565 Mitarbeiter aus 101 Forschungs- und Entwicklungsteams internationaler Fertigungsunternehmen. Teams waren virtuell, wenn die Mitarbeiter in mehreren Ländern arbeiteten, verschiedenen Kulturen angehörten und sich elektronisch verständigten. Es gab aber auch nicht virtuelle Teams, deren Mitglieder an einem Ort arbeiteten und sich täglich sahen.
    Die Forscherinnen prüften, inwieweit drei Führungsstile – Klassische Führung / “Hierarchical Leadership“, Klare Ansagen / “Structural Supports“, Geteilte Führung / „Shared Leadership“ die Leistung virtueller Teams beeinflussten:
    Lesen Sie hier mehr darüber, warum die klassische Führung nutzlos war, klare Ansagen Erfolg hatten und Geteilte Führung immer gut war.

  • Grenzen der freien Meinungsäußerung

    Meinungsfreiheit – SchmähungDas Recht auf Meinungsäußerung gehört zu den Grundrechten aller Staatsbürger. Jedoch gibt es Ausnahmen, wie beispielsweise Beleidigungen und üble Nachrede. Diese Grenzen gelten auch im Arbeitsleben, wo Diffamierungen Ihrer Kollegen, Ihrer Vorgesetzten oder des Unternehmens schnell zu Problemen führen können.
    Konsequenzen von beleidigenden Äußerungen, aber auch von bewusst gestreuten, wahrheitswidrigen Behauptungen können zu einer verhaltensbedingen Kündigung und in besonders schweren Fällen sogar zu einer außergewöhnlichen Kündigung führen.
    Geschehen die Äußerungen im kleinen Kreis der Familie oder im Kollegenkreis, so fallen die Urteile in der Regel zu Gunsten der Mitarbeiter aus. Es handelt sich aber um Einzelfall-Entscheidungen bei der auch die Vorgeschichte des Mitarbeiters sowie das Verhältnis zum Zuhörerkreis mitentscheidend ist.
    Für weitere Informationen zu diesem Thema, lesen Sie hier und wenn Sie gerne mehr zum Thema Arbeitsrecht erfahren möchten, klicken Sie hier.

  • Was motiviert zu Veränderungen?

    VeränderungVon: V. Fialka und M. Fischer, Führungskräftetrainer/in und Coachs

    Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, denn Gewohnheiten geben unserem Leben Stabilität und Vorausschaubarkeit. Gleichzeitig ist nichts so beständig wie der Wandel und Stillstand gibt es weder im Leben und schon gar nicht im Unternehmen, wenn es überleben will.
    In diesem Spannungsfeld zwischen Bewahrungs- und Veränderungskräften ist die Frage, was Mitarbeiter veranlassen könnte, sich in Bewegung zu setzen, wie sie dabei einen Teil ihrer liebgewordenenen Gewohnheiten aufgeben können und das möglichst auch noch freiwillig und eigenverantwortlich, denn Verpflichtung zur Umsetzung kann entmutigen, entwürdigen und entmündigen.
    Zwischen Verpflichtung und Freiwilligkeit gibt es für Führungskräfte eine Bandbreite an aufeinander aufbauenden Möglichkeiten, die Mitarbeiter den Schritt in die Veränderung erleichtern:
    1. Da ist zunächst das Erkennen des Handlungsbedarfs in Verbindung mit Wahrnehmung eines Leidensdrucks, der Grundlage jeder Veränderung ist und die Sinnhaftigkeit liefert.
    2. Weiterhin hilft ein schlüssiges Konzept, ein nachvollziehbarerer Weg, der sachlich und emotional einleuchtet.
    3. Das Top-Management sollte dabei Entschlossenheit erkennen lassen, Sicherheit ausstrahlen und ein „Das wird schon“ und „Wir stehen dazu“ vermitteln.
    4. Das Commitment in den Teams, der Entschluss zu einem gemeinsamen Aufbruch muss hergestellt sein, um die positive emotionale Resonanz der Kolleg/innen als stützendes Moment zu aktivieren.
    5. Einbeziehung in die Ausgestaltung von Detailfragen verhindert das Gefühl von Fremdbestimmtheit und Kontrollverlust. Mitarbeiter können zwar nicht über das „Ob“, aber über das „Wie“ entscheiden, ein überaus motivierender Faktor.
    6. Mögliche negative Konsequenzen von Mitarbeiter-Engagement sind konsequent zu eliminieren, ebenso wie versteckte Belohnungen für Beharrungskräfte: Wer engagiert sich schon für eine Veränderung, wenn man sich dadurch Nachteile verschafft?
    7. Weg von allgemeinen Visionen hin zu klaren teambezogenenen oder individuellen Zielen und Erfolgsmaßstäben, die möglichst schnell auch in kleinen Dingen sichtbar werden, fördert die Beweglichkeit.
    8. Abrackern und Engagement, neben dem weiterlaufenden Alltagsgeschäft, braucht Wahrnehmung, Anerkennung und Unterstützung. Gutes Tun, das keiner merkt, verführt zum Aufgeben und Durchmogeln, positives Feedback beflügelt zum Weitermachen.
    9. Die Krönung und höchste Form der Belohnung, die sich bei späteren Veränderungsprozessen auszahlen wird, ist die Teilhabe am miterarbeiteten Erfolg. Verhindern Sie, dass Mitarbeitende ansehen müssen, wie andere sich mit Federn schmücken und sie selbst leer ausgehen! Degradieren Sie Ihre Mitarbeiter/innen nicht zu „Wasserträgern“, die mit ein paar warmen Worten abgespeist werden. Würdigen Sie das Engagement in der betrieblichen Öffentlichkeit und beteiligen Sie sie –Ihren Möglichkeiten angepasst- am Erfolg, den die Veränderung gebracht hat. Winfried Berner bringt hierzu die schöne Metapher der Teilhabe der Jagdgenossen an der gemeinsam erjagten Beute.
    Bis zu welcher Stufe sind Sie gekommen in der Ermutigung und Inspiration Ihrer Mitarbeiter, sich an anstehenden Veränderungen konstruktiv zu beteiligen? Vielleicht holen Sie sich mal die Unterstützung durch einen externen Coach?! Ein Inhouse-Angebot des Poko-Instituts finden Sie hier.

  • So erreichen Sie im Gespräch jeden Menschen!

    GesprächJeder Mensch ist anders – und reagiert in unterschiedlichen Situationen auch anders. Wenn Sie es schaffen diese Ausgangssituation in Gesprächen aktiv zu berücksichtigen und sich darauf einzustellen, dann sind Sie sicherlich auf der erfolgreichen Seite. Das setzt natürlich voraus, dass Sie sich im Vorfeld ein paar Dinge bewusst machen:

    • Welche charakteristischen Merkmale zeichnen die verschiedenen Persönlichkeiten aus mit denen Sie sprechen werden und
    • Welche vorbereitenden Schritte gehören zu einem erfolgreichen Gespräch?

    Jeder von uns hat ein Bauchgefühl, auf das wir uns normalerweise verlassen können. Automatisch, ohne nachzudenken, schätzen wir Menschen innerhalb von Sekunden ein, beim ersten Anblick oder nach den ersten Worten – das sogenannte Vorurteil. Nutzen Sie dieses Gefühl und beobachten Sie den Anderen möglichst genau. Werden Sie sich bewusst darüber, was ihn auszeichnet, egal wie Sie es bewerten, denn es gibt kein „gut“ oder „schlecht“, sondern nur ein „Anders“. Je mehr Sie in der Lage sind dieses „Anders“ zu erkennen, desto eher können Sie Verhaltensmuster entwickeln, die andere Menschen ansprechen.

    Je genauer Sie über Ihr Gefühl eine Einschätzung bekommen, was Ihre Gesprächspartner bewegt, desto erfolgreicher lässt sich daraus eine Strategie ableiten. Die folgenden Punkte sind, neben dem Inhalt, „entscheidend“ für die erfolgreiche Vorbereitung und Ausgestaltung. Die Kunst ist es zu merken, was gerade gefragt ist. Nutzen Sie den Zeitvorteil einer Vorbereitung, stimmen Sie sich emotional auf Ihre künftigen Gesprächspartner ein. Der große Vorteil: Sie erweitern Ihre emotionale Kompetenz und richten sich nicht so sehr danach, was Sie selber gerne hätten, sondern konzentrieren sich auf Ihr Gegenüber.

    Die sieben Schritte der Einstimmung
    Was jeweils passt, ist immer abhängig von den betrachteten Persönlichkeiten der Gesprächspartner und der Frage: Was braucht mein Gegenüber, um sich in das Gespräch einzubringen, begeistert zuzuhören bzw. zuzustimmen?

    1. Wie und auf was Sie sich vorbereiten sollten:
    Z. B. auf Gründlichkeit, Zuhören, Geduld, Erklären von Zusammenhängen, Agenda, feste Standpunkte oder aber auch z. B. die Grafiken, die Sie in Präsentationen verwenden wollen.

    2. Gesprächseinstieg: Z. B. dem Gesprächspartner die Eröffnung überlassen, Small Talk, Besprechen und Anfragen der Agenda, witzige Begrüßung, laut und begeisternd, zügig zur Sache kommen.

    3. Gesprächsklima: Z. B. Partner soll sich als Entscheider fühlen, provokante Diskussionen, strukturiertes Vorgehen, Denkpausen lassen, sachlich-ernste Atmosphäre, vertrauensvoll und zielgerichtet

    4. Gesprächsführung: Z. B. aufs Tempo drücken, visuelle Sprache benutzen, nicht unterbrechen, zum Weiterreden ermutigen, präzise Fragen stellen, nicht im Konjunktiv reden – sondern im Aktiv, Entwickeln von Ideen am Flipchart, immer wieder auf das Thema zurückführen, Zwischenergebnisse bewusst festhalten, Fragen begründen

    5. Welche Bedürfnisse sollten Sie ansprechen… und wie? Z. B. er/sie will Recht haben, lassen Sie ihn/sie sich darstellen, betonen Sie Gemeinsamkeiten mit ihm/ihr, er/sie will reden-entwickeln-beweisen, er/sie will Sicherheit/ Seriosität, erklären Sie die Bedeutung der Sache um die es geht und die Folgen.

    6. Wie Sie auf eine Entscheidung hinführen sollten: Z. B. kurz zusammenfassen-anschauen und nach der Entscheidung fragen, fragen Sie nach Auswirkungen und nach potenziellen Problemen – vereinbaren Sie lieber einen neuen Termin, zwei – max. drei Alternativen – bewerten Sie diese nach Kriterien – zweigen Sie analytisch/kurz/knackig Vor- und Nachteile noch mal auf, beziehen Sie sich auf seine/ihre Werte und Ziele: „Wie Sie vorhin besonders betont haben…!“

    7. Und … Ihre Nachbereitung: Z. B. planen Sie häufige Kontakte mit dieser Person – wenn es Ihnen wichtig ist, erstellen Sie ein Protokoll und bitten um Bestätigung der Inhalte und Vereinbarungen, bleiben Sie dran, keinen Termin zum Follow-up ausmachen, halten Sie sich an Zusagen, Details und Termine

     

  • Gehören Sie einer Gewerkschaft an? Und wenn ja, welcher?!

    Haben Sie diesen Satz von Ihrem Arbeitgeber schon mal gehört oder haben Sie diese Frage vielleicht selbst schon mal an Mitarbeiter richten müssen? Der Arbeitgeber hat sicherlich verschiedene Hintergründe um nach der Gewerkschaftszugehörigkeit von Mitarbeitern zu fragen. Böse Zungen würden behaupten, dass der Arbeitgeber diese Informationen nutzen möchte, um im angekündigten Streit- bzw. Streikfall gezielt auf Gewerkschaftsmitglieder einwirken zu können. Auf der anderen Seite besteht natürlich für Gewerkschaftsmitglieder unter Umständen ein Anspruch auf besondere, tarifvertragsbgebundene Leistungen. Damit der Arbeitgeber diese überhaupt ordnungsgemäß abrechnen kann, muss er ja wissen, welcher Mitarbeiter gewerkschaftszugehörig ist.

    Die aktuellen und vergangenen Verwicklungen der „Deutschen Bahn“ und der Lokführergewerkschaft GDL (Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer)  werfen immer wieder arbeitsrechtliche Fragen auf, so auch die Frage, ob der Arbeitgeber nach der Gewerkschaftszugehörigkeit fragen darf. Auch um das Verhältnis einer bestimmten Gewerkschaft im Betrieb bestimmen zu können, wäre es für den Arbeitgeber hilfreich, wenn er diese Frage stellen dürfte. Insbesondere wenn , wie im vorliegenden Fall, mehrere Gewerkschaften im Betrieb vertreten sind. Genau um diesen Streitpunkt ging es im aktuell vom Bundesarbeitsgericht (Urt. v. 18.11.2014, Az. 1 AZR 257/13) entschiedenen Fall.

    Die GDL wollte feststellen lassen, dass die Frage des Arbeitsgebers nach der Gewerkschaftszugehörigkeit unzulässig sei, weil sie in die durch Art 9 Abs. 3 geschützte Koaltionsfreiheit eingreife. Die Arbeitgeberin sei verpflichtet diese Fragestellung zu unterlassen. Wer sich erhoffte, eine allgemein gültige Rechtsantwort durch dieses Urteil zu erlangen, wurde allerdings enttäuscht. Zwar hat das BAG festgestellt, dass die Befragung einen Eingriff in die Koaltionsfreiheit darstellt. Inwieweit dieser jedoch gerechtfertigt sein könnte, wurde (wohl bewusst) offen gelassen.

    Da der Klageantrag der GDL nach Auffassung des BAG aber viel zu weit gefasst war und nicht nur den streitgegenständlichen Sachverhalt betraf, befand das Bundesarbeitsgericht: „Der Senat hatte daher nicht darüber zu befinden, ob in einem sogenannten tarifpluralen Betrieb grundsätzlich ein Fragerecht des Arbeitgebers nach der Gewerkschaftszugehörigkeit besteht oder nicht. Die weiteren Unterlassungsanträge der GDL waren aus verfahrensrechtlichen Gründen abzuweisen. “

     

  • Gute Führungskultur

    TeilnehmerinInnerhalb des Projektes ,,Forum gute Führung“ wurden 400 Führungskräfte als intuitive Experten im Rahmen einer Kulturstudie nach der Führungskultur in Deutschland befragt. Eine Beschreibung der Kernergebnisse steht in einer Broschüre der durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative neue Qualität der Arbeit (INQA) geförderten Plattform www.forum-gute-fuehrung.de/ergebnisse zur Ansicht und als Download zur Verfügung.
    Die Ergebnisse bestätigen die Wichtigkeit des Themas: So sind mehr als drei Viertel der interviewten Führungskräfte davon überzeugt, dass der Standort Deutschland ohne eine grundlegende Änderung in der aktuellen Führungspraxis weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Die Schere zwischen Führungspraxis und Führungsanforderungen öffnet sich seit Jahren immer stärker. Hierarchisch steuerndem Management wird mehrheitlich eine Absage erteilt. Auf der Plattform www.forum-gute-fuehrung.de findet man laufend neue Beiträge und weitere Studienergebnisse zum Thema Führung und Arbeit sowie virtuelle Workshops zu ausgewählten Themen.

    Ziel des Projekts ,,Forum Gute Führung“ ist es, unter Führungsverantwortlichen in Deutschland einen Diskurs zu entfachen, in dem Führungskonzepte neu gedacht werden, die den komplexen Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden und Unternehmen zukunftsfähig machen. Als registriertes Mitglied auf „Forum Gute Führung“ hat man den Vorteil, sich aktiv an der Diskussion und den angebotenen Workshops zu beteiligen und auch selbst Beiträge zu veröffentlichen. Zur kostenfreien Anmeldung geht es hier:

    http://www.forum-gute-fuehrung.de/user/password

  • Demografie-Management

    Der Begriff Demografie hat inzwischen alle gesellschaftlichen Bereiche erfasst. Bei der Rentendiskussion, der Pflege im Alter oder dem Rückbau von Landschaften – dem Thema Demografie ist nicht mehr auszuweichen. Das merken auch bereits die Unternehmen, die auf dem Arbeitsmarkt qualifizierte Auszubildende suchen. Noch vor sieben Jahren haben die Unternehmen darüber berichtet, dass sich auf einen Ausbildungsplatz mehrere qualifizierte Bewerber bewarben – heute geschieht es immer häufiger, dass die Unternehmen gar keine qualifizierten Bewerber mehr finden.
    Die demografische Entwicklung zeichnet also schon ihre Spuren: Unternehmen die sich rechtzeitig darauf einstellen, haben langfristig die besseren Karten. Auch hier gilt: wer zu spät beginnt, den bestraft der Arbeitsmarkt. Aber was können Unternehmen tun? Welche Chancen bietet denn der demografische Wandel und wie kann man auch die Potenziale der älteren Mitarbeiter nutzen? In einem kurzen Video gibt Herr Professor Dr. Henner Hentze (Diplom-Handelslehrer, Fachbereich Wirtschaft) Antworten auf diese und weitere Fragen.

Für Führungskräfte und Mitarbeiter

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